"ReflActionDay” in Münster

Rotarier setzen auf mehr Sicherheit für Radler

Für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer haben Mitglieder der acht Münsterschen Rotary Clubs am Action Day gesorgt. Unter dem Motto "Münsteraner Rotarier für Münsteraner Bürger!" haben sie zusammen mit Rotaract und den Inner-Wheel-Damen mitten in Münster auf der Stubengasse kostenlos Speichenreflektoren an Fahrrädern montiert.

Edgar Rabe04.06.2025

Unermüdlich klipsen die rund 40 Ehrenamtlichen an etwa 200 Rädern je 72 kleine silberne Stäbchen an. Die von den Rotariern bereitgestellten und kostenlos montierten Stäbchen reflektieren das Scheinwerferlicht von Autos und anderen Fahrzeugen bis zu 160 Meter. "Das ist doppelt so weit wie herkömmliche Kunststoff-Reflektoren das Licht zurückwerfen", betont Prof. Dr. Ute von Lojewski vom RC Münster-Rüschhaus. Ein weiterer Vorteil der silbernen Stäbchen, die gemäß Straßenverkehrsordnung zugelassen sind, "ist die 360-Grad-Sichtbarkeit. Das können herkömmliche flache Speichenreflektoren nicht leisten. Mit den Reflektorstäbchen werden Radfahrer auch beim Abbiegen früher wahrgenommen", erläutert Ute von Lojewski. Im vergangenen Jahr hatten die Rotarier in Münster diese Sicherheits-Aktion gestartet. Nach der zweiten Auflage wollen sich die Rotarier auch beim Action Day 2026 wieder für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen.

Denn es sind noch zahlreiche Leezen, wie Räder in Münster genannt werden, "unversorgt". Das belegt allein die offizielle Statistik. Bei 310.000 Einwohnern gibt es rund 500.000 Fahrräder in der Stadt, das macht 1,67 Fahrräder pro Einwohner. Gut 38 Prozent aller Fahrten in Münster werden auf dem Rad zurückgelegt. Das ist absoluter Spitzenwert in Deutschland. Das Radwegenetz innerhalb des Stadtgebiets erstreckt sich über mehr als 300 Kilometer. Das erste – und bis heute größte – Fahrradparkhaus Deutschlands entstand 1999 an Münsters Hauptbahnhof, inzwischen sind es drei mit insgesamt 3500 Stellplätzen, so Münster Marketing.

Fahrräder gehören zu Münster wie der Dom und der Aasee. Scherzhaft wird gerne beschrieben, dass Kinder in Münster schon mit der eigenen Leeze zur Welt kommen.

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Edgar Rabe ist nach rund 35 Jahren Redakteurstätigkeit in Hörfunk und Print (Borkener Zeitung) nun im Ruhestand. Als gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann und knapp einem Jahrzehnt Einsatz als Sozialpädagoge verfügt er über einen großen beruflichen Erfahrungsschatz. Er ist im RC Lippe-Issel zu Hause und hat 2025 die Funktion des Distriktreporters in D1870 übernommen.
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